Kung Fu Hustle

Kung Fu Hustle (2014) ist eine chinesische Action-Komödie im Martial-Arts Stil von & mit Stephen Chow.

Als der Möchtegern-Gangster Sing und sein trotteliger Kumpel Gu versuchen, den Bewohnern der „Residenz Schweinestall“ vorzugaukeln, sie seien Mitglieder der gefürchteten Axt-Gang, kommen die echten Gangster in den Shanghaier Slum, um ihren furchterregenden Ruf wiederherzustellen. Was der Anführer der Bande, Bruder Sum, nicht weiß, ist, dass 3 legendäre, pensionierte Kung-Fu-Meister anonym in diesem heruntergekommenen Viertel leben und Eindringlinge nicht gerne sehen. Zu den weiteren Charakteren gehören die unausstehliche, kettenrauchende Vermieterin und ihr scheinbar gebrechlicher Ehemann, die bei der Verteidigung ihres Reviers außergewöhnliche Kräfte an den Tag legen.

Handlung / Inhaltsangabe

Kung Fu Hustle

Im Shanghai der 1940er Jahre streben die Kleinganoven Sing und Gu danach, der berüchtigten Axt-Gang beizutreten, die unter der Führung des kaltblütigen Brother Sum die Stadt mit Gewalt regiert. Die beiden besuchen die „Residenz Schweinestall“ (Pigsty Alley), einen heruntergekommenen Slum, wo sie sich als Mitglieder der Axe Gang ausgeben und versuchen, die Bewohner zu erpressen.


Zufällig kommt eine Gruppe echter Mitglieder der „Axt-Gang“ vorbei und helfen dem verzweifelten Sing, weil sie denken, er sei einer von ihnen. Es stellt sich heraus, dass 3 sehr mächtige Kung-Fu-Kämpfer - Coolie, Tailor und Donut - in der Siedlung leben. Die Gruppe ruft Verstärkung und es kommt zu einem Kampf der 3 Kung-Fu-Meister gegen die „Axt-Gang“. Nachdem die „Axt-Gang“ von den drei Kämpfern besiegt wurde, flüchtet Sing. Aus Angst vor Vergeltung durch die Axt-Gang wirft die Vermieterin das Trio schnell hinaus.

Attentat

Wütend über den Verlust seiner Männer nimmt Bruder Sum (der Boss der „Axt-Gang“) Sing und Gu gefangen, um sie zu töten, weil sie sich als Bandenmitglieder ausgeben. Sing befreit sich und Gu mit knapper Not durch seine Fähigkeiten im Knacken von Schlössern und beeindruckt damit Bruder Sum, der ihnen erlaubt, der Bande beizutreten, unter der Bedingung, dass sie jemanden töten.

Sing und Gu kehren in die „Residenz Schweinestall“ zurück, um die Landlady zu töten. Allerdings geht ihr Plan nach hinten losgeht und sie können nur knapp entkommen. Auf der Suche nach Sicherheit versteckt sich Sing in einer übergroßen Verkehrsampel. Er ist überrascht, als sein Körper sich schnell von den Verletzungen erholt, die er während der Flucht erlitten hat; der Schmerz veranlasst ihn, mit extremer Kraft gegen die Seiten der Kanzel zu schlagen und die Oberfläche mit handförmigen Eindrücken zu verformen.

Die Harfenisten

Bruder Sum engagiert engagiert ein Killerduo, die Harfenisten, die eine magische Guzheng benutzen - um die Meister der Schweinestallgasse zu töten. Sie kommen nachts unbemerkt in die Gasse, um die drei Meister, die gerade ausziehen wollten, zu überwältigen und zu töten. Dies gelingt ihnen auch, doch dann offenbaren sich die beiden Vermieter der „Residenz Schweinestall“ ebenfalls als Kung-Fu-Meister und besiegen das Killerduo, welches daraufhin flüchtet. Auf den Vorwurf ihrer Mieter, warum sie nicht schon früher gekämpft hätten, antworten sie, dass sie einen Schwur geleistet haben, nicht mehr zu kämpfen, seit ihr Sohn in einem Kung-Fu-Kampf starb. Diesen Schwur hätten sie nun gebrochen.

Fong

Frustriert über seine zunehmenden Misserfolge, versucht Sing die taubstumme und hübsche Eisverkäuferin Lollipop Girl Fong auszurauben. Die beiden kennen sich aus der Kindheit. Sie bietet ihm einen Lutscher an, wie sie es in der Vergangenheit getan hat, aber er schlägt ihn weg, beschämt darüber, wie tief er gesunken ist.

Das Biest

Nachdem er seinen dicken Freund Gu weggescheucht hat, wird Sing zu Bruder Sum gebracht, der Sing die sofortige Mitgliedschaft in der Gang anbietet, wenn er den legendären Attentäter „Das Biest“ aus der Psychiatrie befreit. Sing ist erfolgreich, und die Bestie wird in das Hauptquartier der Bande gebracht.

Bruder Sum ist zunächst skeptisch wegen der schnoddrigen Haltung und dem schlampigen Auftreten der Bestie. Doch es kommt zum Kampf gegen die beiden Kung-Fu-Meister, den das Biest zu gewinnen scheint. Sing, mittlerweile Mitglied der „Axt-Gang“, greift ein und verhilft dem Vermieterpaar zur Flucht, wird selbst aber fast tödlich verwundet.
Das Paar entkommt mit Sing. Die Bestie tötet beiläufig Bruder Sum, weil er sie beschimpft hat, und übernimmt die Kontrolle über die Axt-Bande.

Die beiden Kung-Fu-Meister versorgen währenddessen den äußerst schwer verwundeten Sing in einem Versteck innerhalb ihrer „Residenz“, nachdem sie ihn zuerst zu einem Buddha-Schrein brachten, er dort aber nicht starb. In dem Versteck entdecken die beiden, dass Sing der „Eine unter Millionen“ ist, der mit dem nötigen Talent zum Kung Fu gesegnet ist, und daher eine Chance gegen das Biest haben könnte. Durch die Verletzungen, die ihm das Biest zugeführt hat, werden seine Kräfte freigesetzt, und er heilt sich über Nacht selbst.

Showdown

Am nächsten Morgen erscheinen alle Mitglieder der „Axt-Gang“ mit ihrem neuen Anführer, dem Biest, und es kommt zum letzten Showdown.
Sing schaltet die Bandenmitglieder mühelos aus, bevor er sich der Bestie stellt. Die Bestie gewinnt zunächst die Oberhand und schickt Sing hoch in den Himmel ("Die Kröte"). Sing kommt zur inneren Ruhe, indem er sich Buddha in den Wolken vorstellt, bevor er wieder unten ankommt und die Bestie außer Gefecht setzt ("Die Hand Gottes").

Diese unterwirft sich schließlich Sing, da er nun seinen wahren Meister gefunden hat. Nach dem Zerfall der „Axt-Gang“ beenden Sing und sein dicker Freund Gu ihre „Verbrecherkarriere“ und eröffnen einen Süßigkeitenladen. Vor dem Laden kommen Sing und seine Jugendliebe, die Eisverkäuferin Fong, schließlich doch noch zusammen.

Kritik / Review

Kurz & Schmerzlos

Amüsante "Martial Arts"-Komödie, die technisch versiert und mit guten Darstellern besetzt ist. Der Film mag an der Oberfläche bekloppt erscheinen, aber seine Schlitzohrigkeit, seine träumerische Entfaltung so vieler Stimmungen und Genres, ist berauschend. Er vermischt gute Spezialeffekte, Kampfsport und die comic-artige Inszenierung zu einem urkomischen Meisterwerk.

Der offizielle Trailer

Es ist das China der 1940er Jahre, und Gangs regieren die Stadt. Die berüchtigtste von ihnen ist die Axt-Gang, angeführt von dem wahnsinnigen Bruder Sum. Ein Slum namens „Residenz Schweinestall“ ist die einzige Gegend, die vor der Axt-Gang sicher ist, weil die Menschen dort so arm sind. Schon bald versuchen der Möchtegern-Gangster Sing und sein Kumpel Gu, Geld von einem Friseur zu erpressen und scheitern, was die echte Axt-Gang auf den Plan ruft. Es stellt sich jedoch heraus, dass in dem Slum mehrere Kung-Fu-Meister leben, und schon bald sind die beiden Seiten verfeindet. Als sich die Handlung verdichtet, muss Sing sich entscheiden - soll er ein Mafioso werden oder den Tag retten?

Filmmusik

Liste der Soundtracks

Der Soundtrack zum Film Kung Fu Hustle wurde 2004 / 2005 veröffentlicht. Der Großteil der Filmmusik wurde von Raymond Wong komponiert und vom Hong Kong Chinese Orchestra gespielt. Die Filmmusik imitiert die traditionelle chinesische Musik in Schwertkampf-Filmen der 1940er Jahre. Neben Wongs Kompositionen und verschiedenen traditionellen chinesischen Liedern sind auch klassische Kompositionen in der Filmmusik enthalten, darunter Auszüge aus Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate und "Sabre Dance" von Aram Khachaturian.

Es wurden asiatische und amerikanische Versionen des Soundtracks veröffentlicht. Die asiatische Version des Soundtracks wurde am im Dezember 2004 von Sony Music veröffentlicht und hat 33 Titel. Die amerikanische Version wurde am im März 2005 von Varèse Sarabande veröffentlicht und hat 19 Titel. Nur letztere ist hier aufgelistet.

  1. "Kung Fu 1" (0:52)
  2. "Nothing Ventured, Nothing Gained" (2:33)
  3. "Fisherman's Song of the East China Sea" (3:03)
  4. "Ambush from All Sides" (0:44)
  5. "Allegro Molto Vivace" from Zigeunerweisen, Op. 20, gespielt vom Festival Orchester Budapest (1:02)
  6. "Moderato" from Zigeunerweisen, Op. 20, gespielt von Akiko Suwanai und dem Festival Orchester Budapest (1:24)
  7. "Decree of the Sichuan General" (4:07)
  8. "Midnight Assassin" (0:55)
  9. "The Blade of Gu Qin" (1:22)
  10. "Night Club Band" (1:02)
  11. "Sabre Dance" (1:26)
  12. "Daring General" (2:55)
  13. "Casino Fight" (2:08)
  14. "Realization" (1:30)
  15. "Ying Xiong Men Zhan Sheng Le Da Du He"
  16. "Dagger Society Suite" (2:42)
  17. "Fisherman's Song of the East China Sea" (3:13)
  18. "Buddhist Palm" (1:31)
  19. "Nothing Ventured, Nothing Gained (Huang Sheng Yi) (3:27)

Hintergründe

Ein paar Details & Anekdoten

  • Die „Axt-Gang“ beruht auf Geschichten über eine Bande, die es in den 40er Jahren gegeben haben soll. Belege dafür gibt es allerdings nicht und viele halten sie für eine Legende.
  • Der Film hatte in Asien großen Erfolg und war der bislang erfolgreichste Spielfilm in China.
  • Der Name „Residenz Schweinestall“ ist eine Anspielung auf den chinesischen Namen für die Kowloon Walled City. Es handelte sich um einen ehemaligen Stadtteil von Hongkong auf der Halbinsel Kowloon, die für einen Großteil des 20. Jahrhunderts als Brutstätte von Kriminalität, Slums und Unordnung bekannt war. Sie wurde 1993 abgerissen.
  • Als Donut stirbt, sagt er noch die Worte „Aus großer Kraft wächst große Verantwortung“ („In great power lies great responsibility“), eine Anspielung auf die letzten Worte, die Onkel Ben zu Peter Parker alias Spider-Man im gleichnamigen Film sagt.

Filmkritiken

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